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Zum Jubiläum 170 Jahre

7 Fun Facts zur Litfaßsäule

Vom eigenen Song über Lego-Säulen bis zum "Preußisch Proof of Play": Sieben Fakten, die Ernst Litfaß sofort auf ein Plakat gedruckt aufgehängt hätte.
Lego, Musik und Super Mario: 7 Fun Facts zur Litfaßsäule (Fotos v.r.: LegoStar (Screenshot), Pixaline/Pixabay Säulengrafik), JCDecaux)
Lego, Musik und Super Mario: 7 Fun Facts zur Litfaßsäule (Fotos v.r.: LegoStar (Screenshot), Pixaline/Pixabay Säulengrafik), JCDecaux)

Die Litfaßsäule wird 170 Jahre alt, und aufgrund ihrer bis heute anhaltenden Wirkung findet die moderne Außenwerbung lobende Worte. Doch ihr Erfinder Ernst Litfaß wollte nicht nur werben, er wollte unterhalten. Daher präsentieren wir sieben wundersame Fakten zum ersten Außenwerbe-Display:

 

#1 Werbung statt Erleichterung

Ursprünglich war statt der Litfaß-Säulen die Aufstellung von öffentlichen Toiletten mit einer Ummantelung vorgesehen. Darauf sollten dann Plakate geklebt werden. Doch Schritt für Schritt verschwand das öffentliche Pissoir aus den Vertragsentwürfen.

170 Jahre Litfaßsäule: Die Außenwerbung gratuliert

#2 Der Litfaßsäulen-Song

Zur Einweihung der Litfaßsäulen ließ man den „Ernst-Litfaß-Annoncir-Polka“ komponieren und aufführen. Zahlreiche Gedichte und Lieder über die Säulen folgten – die meisten höchstwahrscheinlich durch den Erfinder finanziert.

170 Jahre: Happy Birthday, Litfaßsäule!

#3 Preußisch Proof of Play

Es gab damals schon einen „Proof of Play“. Technologie wurde durch preußische Genauigkeit ersetzt. Die Säulen waren mit fortlaufenden Nummern ausgestattet, um fehlende Plakate leicht monieren zu können. Zudem überwachten ein Anschlagsspediteur und ein Kontrolleur die ordnungsgemäße Plakatierung.

Lektüretipp

Viele Informationen für diesen Artikel stammen aus der hervorragenden Litfaß-Biographie von Wilfried Schoeller, „Der Reklamekönig“. Leider ist es wie viele Bücher über Ernst Litfaß nur noch gebraucht erhältlich.

#5 On Giant Cities‘ Shoulders

Es ist wahr und richtig, dass Ernst Litfaß als Erfinder der Litfaßsäule gerühmt wird. Aber sie entstand nicht im luftleeren Raum. Auf Reisen nach London und Paris lernte der Publizist die unglaubliche Reklame-Dynamik in diesen europäischen Metropolen kennen. Vielleicht sah er OoH-Innovationen wie die Harris-Säule – eine von Pferden gezogene, drehbare Plakatsäule.

 

#6 Morris vs. Litfaß

In Frankreich ist die Litfaßsäule als Colonne Morris, in England als Morris Column bekannt. Das geht auf Gabriel Morris zurück, der die Säulen ab 1860 in Paris aufstellt – übrigens wie Litfaß ein Drucker von Beruf. Die Morris-Säulen wurden in Frankreich ab 1900 durch die „ Société Fermière des Colonnes-Affiches“ aufgestellt, die 1986 von JC Decaux übernommen wurde.

Arte hat die Unterschiede von Litfaßsäule und Colonne Morris kurzweilig dargestellt.

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#6 Werben wie die Könige

Ob für Asterix, Kung Fu Panda oder Super Mario: Individualisierte Aufsätze für Litfaß- oder Morrissäulen erregen Aufmerksamkeit. Auch das hat Ernst Litfaß schon vorweggenommen: mit Gipsbüsten von Königen ließ er zum Beispiel militärische Siege feiern.

Außenwerbung und Gaming: It’s a me, MariooH!

#7 Anschlagssäule in Lego

Wer eine Litfaßsäule mit Legosteinchen nachbauen möchte, findet dafür auf Youtube eine Anleitung. Wer stattdessen die Morris Column präferiert, wird auf dem Videoportal ebenfalls fündig.

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