Mit dem Beginn der Pandemie, als das öffentliche Leben weltweit zum Erliegen kam, gab es einen enormen Schub in Richtung Online- und mobile Lösungen. Die Umsätze im E-Commerce stiegen um fast 100 Prozent, der Absatz von Notebooks, Desktop-Monitoren und Webcams vervielfachte sich. Und nicht nur das: Auch die Investitionen in Online und Mobile erreichten einen Höchststand.
Der Online-Push war sehr breit gefächert und umfasste den Einzelhandel, Corporate, das Bildungswesen und die Veranstaltungsbranche:
- Einzelhandel: E- oder M-Commerce-Websites und -Apps, Live-Shopping
- Corporate: Plattformen für Collaboration und Remote-Work, hauptsächlich Videokonferenzen (Zoom, MS Teams und ähnliche)
- Veranstaltungen: Online-Präsentationen und Webinare sowie (Live-)Podcasts (zum Beispiel der kurzlebige Hype um Clubhouse)
- Bildung: spezielle Collaboration-Lösungen, Investitionen in den digitalen Campus und das digitale Klassenzimmer
Digitalisierung an Schulen: „Es fehlen echte Technologie-Konzepte“
Die meisten dieser Trends gab es bereits vor der Pandemie; aber als Homeoffice und Homeschooling zur neuen Norm wurden, erkannten auch zögerliche Unternehmen, Bildungsanbieter und Behörden, dass sie digitaler werden mussten. Während der Lockdowns und mit der Rückkehr zu einer neuen – oder der nächsten – Normalität erkannten jedoch viele Unternehmen, dass es nicht ausreicht, neben ihren bestehenden physischen Geschäften noch ein Online- oder ein mobiles Angebot zu betreiben. Daher wurde das neue Schlagwort „hybrid“ – hybrider Einzelhandel, hybride Arbeit und hybride Veranstaltungen.
Hybrid Events: Lokal in München und digital in der ganzen Welt
Die Idee der hybriden Konzepte war nicht neu, es gab sie bereits als „Omnichannel“ oder „Unified Commerce“ im Einzelhandel, als „Home Office“ oder „Distributed Teams“ in der Unternehmenswelt. Die Tatsache, dass wir vor der Pandemie – und bis heute – keinen wirklichen Durchbruch dieser Konzepte gesehen haben, zeigt, dass alles Hybride nicht billig oder einfach ist. Hybrid ist viel mehr als nur das Hinzufügen einiger neuer digitaler Tools zum bestehenden Geschäft. Hybrid bedeutet, bestehende Silos zwischen der Online- beziehungsweise Mobilwelt und der physischen Welt aufzubrechen und die Prozesse an die neuen Anforderungen anzupassen.
Welche Herausforderungen die hybriden Konzepte mit sich bringen und wie man diese angehen kann, beleuchten wir in einem längeren Artikel im invidis-Jahrbuch, plus einem weiteren Artikel zu den Anforderungen von „New Work“. Laden Sie sich hier das Jahrbuch herunter – kostenlos und in Deutsch sowie Englisch erhältlich!