Die Energieeinsparverordnung der Bundesregierung versetzte die DooH-Industrie im September in andauernde Alarmbereitschaft. Auch auf invidis.de berichteten wir lange und ausführlich über Auswirkungen der Verordnung.
Dennoch ist es wichtig zu verstehen: Dieses Problem geht nicht nur spezifisch die digitale Außenwerbung an, sondern die gesamte Digital Signage-Industrie.
Ein kurzer Rückblick in den September: Nachdem schnell klar war, das Schaufenster von der Energieeinsparverordnung ausgenommen waren, ging ein Aufatmen durch die Digital Signage-Branche. Nun musste „nur noch“ der DooH-Zweig sich mit dem Problem der Werbebeschränkung auf 16 bis 22 Uhr herumschlagen.
Was dann passierte, weiß man: Die Energieeinsparverordnung wurde zurückgedreht, nun herrscht ein Werbeverbot für digitale Außenwerbung zwischen 22 und 6 Uhr. Die Industrie kündigte daraufhin fast einstimmig an, dass sie mit dieser Einschränkung leben könnte – zumal es immer noch Ausnahmen gibt.
Unternehmen denken um
Hat sich damit das Thema für alle erledigt? Nein, wie die invidis-Experten Florian Rotberg und Stefan Schieker bei einem exklusiven Executive Briefing betonten. „Das war nur die erste Hürde“, sagte Florian Rotberg.
Denn es gibt einen Sinneswandel in der Gesellschaft – und damit auch bei den Unternehmen. Leichtfertiger Umgang mit Energie wird nicht mehr toleriert. Ein drastisches Beispiel lieferte ein europaweit tätige Einzelhändler, der alle Digital Signage-Displays bis zum Ende der Energiekrise vom Netz genommen. Hintergrund: davor liefen die Screens und Mediaplayer über Nacht mit schwarzem Content durch. Der verantwortliche Digital Signage-Integrator des Einzelhandelskonzerns argumentierte, eine andere Lösung sei nicht betriebssicher. Daraus zog der Einzelhändler die ultimative Konsequenz.
In der Tat sind viele Digital Signage-Installationen so konstruiert, dass ein Abschalten in der Nacht schwierig ist. „Wir müssen dieses Problem aber als Industrie offen ansprechen“, unterstrich Florian Rotberg. Oberste Priorität ist es nun, auf die Kunden zuzugehen, mit ihnen aktiv Lösungen zu erarbeiten. Auch die Hersteller seien in der Pflicht, hierfür mit den Integratoren zusammenzuarbeiten.
Denn für viele Einzelhändler geht es nun um ihre Existenz. Explodierende Energiekosten, sparsame Kundschaft und Inflation zwingen zu breiten Sparmaßnahmen. Auch wenn ein Digital Signage-System über Nacht auf 10 Prozent läuft, verbraucht es zu viel unnötigen Strom.
Services von invidis consulting
Wie sich die Lage genau entwickeln wird und welche Anforderungen für die Digital Signage-Branche entstehen, wird invidis in den nächsten Monaten intensiv analysieren. Die invidis Consulting-Angebote können Digital Signage-Unternehmen dabei helfen, den richtigen Kurs zu finden:
Operative Beratung von invidis impact:
- Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
- Road to Net Zero – Nachhaltigkeit und grüne Beschilderung
- Software-Bewertung und Benchmarking
Strategische Beratung durch invidis consulting
- Regelmäßige strategische Überprüfungen / Sparring
- Strategische Planung
- M&A
Regelmäßige Informationen durch invidis intelligence
- Tägliche Berichterstattung auf invidis.de
- Juni 2023: invidis Jahrbuch „Concept & Contents“
Events
- Februar 2022: Führungskräfte-Lounge: DSS auf Tournee nach Saudi-Arabien
- Januar 2023: DSS auf der ISE „The Power of Pixels“ (Green Signage)
- Juni 2023: DSS Europe „Concept & Contents“