Mercedes bietet Home Delivery – Neuwagen bis zur Bordsteinkante. Per Online Store können Neuwagenkäufer ganz bequem von Zuhause ihr Wunschfahrzeug konfigurieren, bestellen und kontaktlos bis an die Haustür liefern lassen. Natürlich unter Einhaltung aller weitreichender Hygienemaßnahmen. Schöne neue Welt
Bereits 2016 ist Mercedes-Benz als erster Hersteller in Deutschland mit einem bundesweiten Online Store für Neufahrzeuge an den Start gegangen und hat das Angebot in 2017 auf den Online-Kauf von Gebrauchtfahrzeugen ausgeweitet. Im Dezember 2019 erfolgte der Relaunch des Mercedes-Benz Neufahrzeug Online Store, der seitdem bereits rund 400.000 Besucher verzeichnet. Der Mercedes-Benz Neufahrzeug Online Store bietet rund 1.000 ständig verfügbare Fahrzeuge. Neben der kostenlosen Lieferung von Neufahrzeugen an die Wunschadresse können Mercedes-Benz Fahrzeughalter nun auch Hol- und Bringdienste für Werkstattleistungen buchen. Was einst unmöglich erschien wir in Zeiten der Corona-Pandemie auch bei den großen Volumenhersteller zum Standard.
Der Mercedes-Benz Online Store ist ein wichtiger Bestandteil der Vertriebsinitiative „Best Customer Experience 4.0“. Mit „Best Customer Experience 4.0“ richtet die Marke Mercedes-Benz ihren Vertrieb gezielt auf die sich verändernden Kundenwünsche im digitalen Zeitalter aus. Den Kunden soll ein nahtloses und bequemes Luxuserlebnis geboten werden, wann immer sie mit Mercedes-Benz in Kontakt treten möchten – unabhängig von Zeit und Ort oder dem Kanal, den sie benutzen.
Automotive: Volvo eröffnet sieben Polestar Spaces in Deutschland
Deshalb verbindet Mercedes-Benz den physischen Retail (Autohäuser) nahtlos mit den digitalen Kanälen und gestaltet ihn mit innovativen Store- und Standortkonzepten (MAR2020) neu. Gleichzeitig erwartet das Unternehmen bis zum Jahr 2025 ein Viertel des weltweiten Pkw-Absatzes gemeinsam mit seinen Vertriebspartnern über Online-Kanäle zu erzielen.
Shopping-Center: Erste Erfolge von Autohandel in Einkaufszentren
Nicht nur bei Mercedes-Benz verschwimmen die Absatz- und Kommunikationskanäle zunehmend. Auch andere Volumenhersteller wie die Volkswagen-Gruppe oder BMW/Mini bieten Alternativen zum Autohaus an. Ob Marken-Showrooms in Einkaufszentren oder neue direkte Vertriebsmodelle für Elektrofahrzeuge, der Automobilhandel muss sich neuerfinden.
Wird damit nun das Autohaus obsolet? Sehr wahrscheinlich nein wie die Erfahrungen von Tesla zeigen. In einer Hauruckaktion wollte der Elektropionier weltweit alle Showrooms schließen. Online sollte reichen. Doch die Entscheidung wurde nach ein paar Wochen spektakulär revidiert. Denn Autos sind nach Immobilienkäufe die größten Anschaffungen für Konsumenten. Einer reiner Onlinekauf reicht dafür nicht aus – Kunden wollen Fahrzeuge und die Beratung erleben. Und seit einiger Zeit wird auch die Fahrzeugübergabe zum individuellen Digital Signage Erlebnis.
Der Direktverkauf wird zunehmen, aber die stationären Angebote in absehbarer Zeit noch nicht ersetzten. Aber Autohäuser werden sich verändern, so wie es zum Beispiel auch Volvo mit der Marke Polestar schon vormacht.