Digital Signage Jahrbuch 2012: Gesamtmarkt 2012

invidis KOMMENTAR von Oliver Schwede: Gesamtwetterlage – sonnig mit Wolken

Die Digital-Signage-Branche wächst und gedeiht. Doch nicht jeder ­Marktteilnehmer genießt einen Platz an der Sonne.

2011 war ein gutes Jahr. Schon wieder hat der Digital-Signage-Markt ordentlich zugelegt. Geradezu prächtig haben sich die Stückzahlen entwickelt – und dennoch droht die Rendite partiell unter die Räder zu kommen.

Am deutlichsten merken das die Display-Hersteller. Sie haben es immer noch mit einem starken Preisverfall zu tun. Der ist zwar nicht so extrem wie im Bereich der Consumer-TV- oder IT-Produkte, macht sich aber mitunter schon dadurch bemerkbar, dass selbst bei kleinsten Stückzahlen Projektpreise angefragt werden. Angesichts größerer Diagonalen und anspruchsvoller Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel Touchscreens, müssen die Display-Hersteller außerdem einen immer höheren Logistikaufwand und zunehmend komplexere Prozesse verkraften.

Weniger rosig geht es auf dem Software-Markt zu, wo ein spürbarer Verdrängungswettbewerb tobt. Während einige wenige Anbieter den Markt dominieren, werden viele der kleinen Software-Hersteller mit weniger als 5.000 aktiven Lizenzen aus dem Markt ausscheiden. Dabei geht der Trend weg von komplexen Lizenz- und Serverpreisen hin zu simpleren Lizenzmodellen plus 10 bis 15 Prozent jährlicher Servicefee. Und damit nicht genug, fragen sich immer mehr Kunden, ob sie denn wirklich noch ein weiteres CMS-System benötigen. Vielleicht können ja auch bestehende Lösungen Teile des Digital-Signage-Content-
managements übernehmen? Jetzt heißt es aufgepasst, denn schon werden Media-Asset-Management-Lösungen als Middleware immer beliebter.