Dem Handel in Deutschland, Österreich und vielen weiteren europäischen Ländern wurden erneut strenge Covid-Restriktionen auferlegt. Für Einzelhändler kein leichtes, die vielen Regelungen und Vorgaben zu erfüllen. Kunden wünschen sich moderne intelligente Lösungen, die ihnen Sicherheit vermitteln. Für Händler muss dagegen der Mehrwert stimmen – die Anschaffung sollte sich auch für die Zeit nach dem Lockdown rentieren.
Zum Glück haben Digital Signage-Anbieter und Integratoren in den vergangenen Monaten eine breite Palette an smarten Lösungen entwickelt, die den Retail im Tagesgeschäft unterstützen können:
- Intelligente Desinfektionsmittelspender: Die Handdesinfektion am Ladeneingang ist inzwischen gang und gäbe, ob vor dem Supermarkt oder dem Bekleidungsgeschäft. Der Großteil der Händler montiert hier einfache Spender. Das wirft gleich mehrere Probleme auf: Oft werden die unauffälligen Spender übersehen und nicht genutzt. Auch müssen Kunden diese meist wenig hygienisch händisch (oder mit dem Ellbogen) betätigen. Und wenn nicht gerade ein aufmerksamer Mitarbeiter den Füllstand kontrolliert, bleiben viele der Spender auch mal stundenlang, im schlimmsten Fall für Tage, leer.
Smarte Desinfektionslösungen können hier Abhilfe schaffen. Die modernen Installationen, ob als Kiosk an der Wand oder freistehende Stele, ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Besonders wenn sie mit einem Display bestückt sind. Zudem erfolgt die Ausgabe des Desinfektionsmittels meist kontaktlos über Sensorik. Einige Lösungen geben sogar eine Warnmeldung an das Personal im Laden ab, wenn sich das Desinfektionsmittel dem Ende zuneigt. Sollte ein Display verbaut sein, können Ladenbetreiber hier nicht nur wichtige Infos, sondern auch Werbung anzeigen.
- Automatische Kundenzählung/Zugangskontrolle: Mit dem neuen Lockdown wurde auch die maximale Anzahl der Kunden im Geschäft erneut eingeschränkt. Zutrittskontrollen sind wieder an der Tagesordnung. Derzeit darf sich in Deutschland nur ein Kunde pro 10qm Ladenfläche befinden. Manche Einzelhändler setzen auf teils witzige Zählmethoden und drücken jedem Kunden Legosteine oder Kleiderbügel in die Hand. Auch zusätzliches Personal wird wieder an den Eingängen positioniert und zählt. Solche Ansätze sind nicht nur aufwendig, sondern oft auch ungenau und teuer.
Mit automatischen Systemen wird die Menge der Kunden dagegen genauestens erfasst. Die Sensoren werden an den Ein- und Ausgängen platziert, sind manchmal auch in Aufsteller integriert oder werden an die Kameras gekoppelt. Die Daten können anschließend an (vielleicht sogar schon bestehende) Displays weitergeben und dargestellt werden. Sogenannte Ampelsysteme, ob nun auf dem Display oder als tatsächliche Ampel, zeigen anschließend, wann das Maximum erreicht ist – und bitten Kunden, zu warten. Auch hier liegt der Mehrwert in der Nutzung von Displays. Bewegt sich die Kundenzahl wörtlich im grünen Bereich, ist Platz für Werbung oder Infos. Die Systeme amortisieren sich somit auch schneller.
Die Praxis der letzten Monate hat allerdings gezeigt, das digitale Zutrittskontrollen mit Displays allein oft nicht ausreichen. Auch bauliche Maßnahmen die den Eingangsbereich auf 1-2m reduzieren sind bei großen Geschäften ebenso wichtig.
- Mindestabstands-/Maskenerkennung: Im Zeitalter von künstlicher Intelligenz (AI) gibt es auch aus diesem Bereich verschiedene Lösungen speziell zur Überwachung von Mindestabständen oder dem Tragen von Masken. Moderne Kameratechnologie machts möglich. Die Systeme erkennen den Abstand zwischen Personen im Laden. Sollte dieser zu gering sein, kann die AI sogar Displays in der Nähe aktivieren und entsprechende Hinweise oder Warntöne abspielen. Andere Systeme nutzen eine Art Gesichtserkennung, die allerdings nicht die Person, sondern die Maske identifiziert. Fehlt diese, greifen ähnliche Maßnahmen wie bei den zuvor genannten Social Distancing-Systemen.
- Einkaufswagen: Der Einkaufswagen gilt gerade in den Augen vieler Kunden als Viren-Hochburg. Aber auch hier gibt es Lösungen, die die Ansteckungsgefahr reduzieren sollen, beispielsweise via UV-LED Desinfektion. Vor dem Einkauf wird der Wagen einfach kurz in einer Box geparkt. Im inneren tötet UV-Licht Bakterien und Viren ab, während der Kunde sich nebenbei die Hände desinfizieren kann. So geht es dann ohne Berührungsangst vor dem Einkaufswagen ins Geschäft. Andere Ideen setzen wiederum auf Sensorik, um den Abstand zu anderen Wagen/Personen zu messen.
Corona-Pandemie: Einkaufswagen Reinigung mit UV-LED bei Migros
Viele der genannten Lösungen werden auch als Paket angeboten, oft weil ihr Einsatz dann am meisten Sinn ergibt. Zählen, informieren und desinfizieren ist dabei die geläufigste Kombination. Und wer jetzt nach entsprechenden Systemen sucht, hier eine Auswahl verschiedener Corona-Lösungen für den Retail:
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